Legenden um die Teufelsbrücke

Die Teufelsbrücke in der Schöllenen-Schlucht ist ein faszinierendes Bauwerk in den Schweizer Alpen. Sie ist von zahlreichen Mythen umgeben. Viele solcher Brücken in Europa tragen den Namen „Teufelsbrücke“, jede mit ihrer eigenen gruseligen Geschichte.

In Frankreich gibt es etwa 49 solcher Teufelsbrücken. Sie sind alte Steinbogenbrücken über Gewässer. Auch in Italien finden sich berühmte Exemplare. Die Teufelsbrücke auf der Insel Torcello bei Venedig ist trotz nur 20 Einwohnern eine Hauptattraktion.

Die Urner Teufelsbrücke war jahrhundertelang ein gefährlicher Übergang über die wilde Reuss. Sie war Teil einer wichtigen Handelsroute über die Alpen. Die erste Steinbrücke über die Reuss entstand 1595. Ihre Fundamente sind noch heute am linken Flussufer zu sehen.

1820-1830 wurde die zweite Teufelsbrücke gebaut. Sie steht bis heute. Das Suworow-Denkmal von 1898 erinnert an eine Schlacht in der Gegend. Es zeigt, wie eng die Brücke mit der Geschichte verwoben ist.

Herkunft und Geschichte der Teufelsbrücke

Die Teufelsbrücke im Gotthardmassiv ist ein faszinierendes Bauwerk mit einer reichen Geschichte. Sie liegt auf der historischen Wegstrecke zwischen Andermatt und dem Gotthardpass, die seit Jahrhunderten von Reisenden genutzt wird.

Erster Bau und Ursprünge

Die erste steinerne Teufelsbrücke wurde 1595 errichtet. Sie war ein wichtiger Teil des Saumwegs über den Gotthard und ermöglichte den Handel zwischen Nord- und Südeuropa. Die Brücke überquerte die Schöllenenschlucht und war für ihre Zeit ein technisches Meisterwerk.

Umbauten und historische Ereignisse

1799 erlebte die Brücke ein dramatisches Ereignis. Während einer Schlacht zwischen russischen und französischen Truppen wurde sie schwer beschädigt. Dies führte zu einem Neubau zwischen 1820 und 1830. Die neue, stabilere Brücke steht bis heute und zeugt von der Ingenieurskunst vergangener Zeiten.

Die Teufelsbrücke bleibt ein wichtiger Teil der historischen Wegstrecke durch das Gotthardmassiv. Sie verbindet nicht nur Andermatt mit dem Süden, sondern auch Vergangenheit und Gegenwart. Heute ist sie ein beliebtes Ziel für Geschichtsinteressierte und Wanderer, die die atemberaubende Landschaft des Gotthardgebiets erkunden möchten.

Mythen und Legenden rund um die Teufelsbrücke

Die Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht ist nicht nur ein beeindruckendes Bauwerk, sondern auch Gegenstand zahlreicher Schweizer Sagen. Diese Volksmärchen ranken sich um die gefährliche Passage und ihre mysteriöse Entstehung.

Der Pakt mit dem Teufel

Eine der bekanntesten Legenden erzählt von einem Teufelspakt beim Bau der Brücke. Die Urner standen vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe, die gefährliche Schlucht zu überqueren. In ihrer Not wandten sie sich an den Teufel. Dieser bot an, die Brücke zu bauen, verlangte aber als Gegenleistung die Seele des ersten Lebewesens, das sie überquert.

Die schlauen Urner gingen auf den Handel ein, überlisteten den Teufel aber geschickt. Sie schickten eine Ziege als erstes über die fertige Brücke. Der wütende Teufel versuchte daraufhin, sein Werk mit einem riesigen Felsblock zu zerstören.

Die Retter der Wanderer

Eine andere Sage berichtet von einer alten Frau, die den Teufel daran hinderte, die Brücke zu zerstören. Sie soll ein Kreuz in den Stein geritzt haben, wodurch der Teufel seine Macht verlor. Diese Legende spiegelt den Glauben der Menschen an göttlichen Schutz in der gefährlichen Bergwelt wider.

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Die Teufelsbrücke bleibt ein faszinierender Ort, an dem sich Geschichte und Mythos verflechten. Die Sagen um die Brücke zeigen, wie die Menschen früher versuchten, die Gefahren und Herausforderungen der Alpen zu erklären und zu bewältigen.

Geografische Lage der Teufelsbrücke

Die Teufelsbrücke liegt inmitten der spektakulären Schöllenen-Schlucht im Kanton Uri. Diese beeindruckende Schlucht erstreckt sich zwischen den Ortschaften Andermatt und Göschenen. Sie bildet einen wichtigen Teil der historischen Gotthardroute.

Anbindung an das Straßennetz

Die Teufelsbrücke ist über die Passstraße des Gotthardpasses erreichbar. Obwohl heute ein moderner Tunnel durch das Gotthardmassiv führt, bleibt die alte Route mit der Teufelsbrücke bei Touristen beliebt. Die Strecke von Andermatt nach Göschenen beträgt etwa 5 Kilometer und überwindet einen Höhenunterschied von rund 350 Metern.

Teufelsbrücke in der Schöllenen-Schlucht

Umgebung und Landschaft

Die Umgebung der Teufelsbrücke ist geprägt von der wilden Schönheit der Alpen. Steile Felswände erheben sich zu beiden Seiten der Schlucht. Unten tost die Reuss durch das enge Tal. Wanderer können die beeindruckende Landschaft auf einer Tour von Andermatt nach Göschenen erleben. Die reine Gehzeit beträgt je nach Tempo zwischen 1 und 1,5 Stunden.

  • Höhe: 413 Meter über dem Meeresspiegel
  • Durchschnittliche Bewertung: 4.7/5 (basierend auf 12 Stimmen)
  • Erste Teufelsbrücke: um 1230 erbaut (Holzkonstruktion)
  • Zweite Teufelsbrücke: 1820-1830 errichtet
  • Dritte Teufelsbrücke: 1958 gebaut, 30 Meter östlich der zweiten Brücke

Architektonische Merkmale der Teufelsbrücke

Die Teufelsbrücke ist ein beeindruckendes Beispiel der Ingenieurskunst. Als Felsenbrücke trotzt sie den rauen Bedingungen der Schöllenenschlucht und verbindet die steilen Ufer der Reuss.

Bauweise und Materialien

Die heutige Teufelsbrücke wurde zwischen 1820 und 1830 als Steinbogenbrücke errichtet. Sie zeichnet sich durch ihre robuste Konstruktion aus Naturstein aus. Die Wahl dieses Materials gewährleistet Stabilität und Langlebigkeit in der anspruchsvollen Umgebung.

Einzigartigkeit der Konstruktion

Die Teufelsbrücke überspannt die Reuss in einer beachtlichen Höhe. Ihre Bogenkonstruktion ermöglicht eine größere Spannweite als frühere Bauwerke. Dies zeigt den Fortschritt der Ingenieurskunst im 19. Jahrhundert. Die Brücke musste so konzipiert werden, dass sie extremen Wetterbedingungen standhält.

Einige bemerkenswerte Fakten zur Teufelsbrücke:

  • Bauzeit von zehn Jahren nach dem Ende der Koalitionskriege 1815
  • Teil der historischen Gotthardroute
  • Symbolträchtiges Bauwerk der Schweizer Alpen

Die architektonischen Merkmale der Teufelsbrücke machen sie zu einem einzigartigen Zeugnis historischer Baukunst und moderner Ingenieursleistung in den Alpen.

Anziehungskraft für Touristen

Die Teufelsbrücke lockt zahlreiche Besucher an, die von ihrer Geschichte und Schönheit fasziniert sind. Das Bauwerk bietet eine einzigartige Kulisse für unvergessliche Bergtouren und adrenalinreiche Wanderungen.

Beliebte Aktivitäten in der Umgebung

Die Region um die Teufelsbrücke ist ein wahres Naturwunder und lädt zu vielfältigen Aktivitäten ein:

  • Wandern auf der Via Gottardo
  • Klettern in den umliegenden Felsen
  • Besichtigung des Suworow-Denkmals
  • Fotografie der beeindruckenden Landschaft
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Veranstaltungen und Feste

Die Teufelsbrücke ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch Schauplatz besonderer Ereignisse. Ein kurioses Beispiel ist die Hochzeit der Australierin Jodi Rose mit der Brücke. Obwohl nicht offiziell anerkannt, fand die Zeremonie im Beisein von 20 Gästen statt. Rose beschreibt ihre Beziehung zur Brücke als spirituelle Verbindung.

Für Kulturinteressierte bietet die nahe gelegene Stadt Cividale reizvolle Ausflugsmöglichkeiten. Die Stadt verbindet natürliche Schönheit mit kulturhistorischen Highlights und spiegelt in ihrer Architektur und Küche verschiedene Epochen und Einflüsse wider.

Kulturelle Darstellungen der Teufelsbrücke

Die Teufelsbrücke fasziniert seit Jahrhunderten Künstler und Schriftsteller. Sie ist ein Symbol der Schweizer Kultur und inspiriert zahlreiche Werke in Literatur, Film und bildender Kunst.

Literatur und Filme

In der Literatur taucht die Teufelsbrücke in vielen Schweizer Sagen auf. Sie verkörpert Alpine Legenden und symbolisiert oft den Kampf zwischen Mensch und Natur. Auch in Filmen dient die Brücke als dramatische Kulisse für spannende Szenen.

Kunstwerke und Fotografien

Maler und Fotografen nutzen die Teufelsbrücke als beliebtes Motiv. Ihre Werke fangen die atemberaubende Landschaft der Schöllenenschlucht ein. Diese Historischen Darstellungen zeigen die Brücke in verschiedenen Epochen und Stilen.

Künstler interpretieren die Teufelsbrücke auf vielfältige Weise. Einige betonen ihre architektonische Schönheit, andere fokussieren sich auf ihre symbolische Bedeutung. Die Darstellungen reichen von realistischen Abbildungen bis hin zu abstrakten Interpretationen.

  • Ölgemälde zeigen die Brücke in dramatischem Licht
  • Fotografen fangen die Atmosphäre der Schlucht ein
  • Moderne Kunstwerke interpretieren die Legende neu

Die kulturellen Darstellungen der Teufelsbrücke tragen zur Bewahrung dieses wichtigen Teils der Schweizer Geschichte bei. Sie halten die Faszination für dieses einzigartige Bauwerk lebendig und inspirieren neue Generationen.

Tipps für den Besuch der Teufelsbrücke

Die Teufelsbrücke, auch als Rakotzbrücke bekannt, ist eine faszinierende Touristenattraktion in den Schweizer Alpen. Mit einer beeindruckenden Bewertung von 4,9/5 Sternen, basierend auf 67 Stimmen, verspricht sie ein unvergessliches Erlebnis. Die 35 Meter lange Brücke wurde von 1863 bis 1882 erbaut und kürzlich für 4,2 Millionen Euro restauriert.

Anreisemöglichkeiten

Die Anreise zur Teufelsbrücke ist unkompliziert. Vom offiziellen Parkplatz erreichen Sie die Westseite des Rakotzsees in nur drei Minuten zu Fuß. Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder reisen Sie mit dem Auto an. Ein Besuch lässt sich gut mit einer Tour auf dem nahe gelegenen Baumwipfelpfad verbinden.

Sicherheitshinweise und Empfehlungen

Bringen Sie festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung mit, da das Wetter in den Schweizer Alpen schnell umschlagen kann. Geführte Touren bieten spannende Einblicke in die Geschichte und Legenden der Brücke. Erkunden Sie auch die umliegenden Aussichtspunkte und Wanderwege, um Ihren Besuch abzurunden. Die Teufelsbrücke ist Teil eines größeren Ensembles mit über 30 ähnlichen Brücken in Deutschland und den Nachbarländern.